Tierische Jobs
Natürliche Rasenmäher
An vielen Orten in der Stadt setzt man seit einigen Jahren auf besonders nachhaltige und natürliche Rasenmäher: Dabei handelt es sich um Ziegen und Schafe, die den Sommer über alle Hufe voll zu tun haben, die Wiesen abzugrasen. Auf dem Bisamberg helfen rund 40 Ziegen beim Mähen der Wiesen. Die Tiere eignen sich hervorragend zur Pflege von Trockenrasen-Flächen, da ein Großteil ihrer Nahrung aus Blättern und Zweigen besteht. So wird die spezielle, sehr steile Landschaft vor Verbuschung geschützt und die Artenvielfalt wiederhergestellt und erhalten. Auch die Mähschafe auf der Donauinsel helfen jeden Sommer dabei, die Gräser auf natürliche Weise niedrig zu halten. Waldschaf, Zackelschaf und Steinschaf, Coburger Fuchsschaf, Shropshire und Berrichon du Cher – von Mitte Mai bis in den November grasen ca. 70 Schafe im Norden der Donauinsel und ersetzen dort die maschinelle Wiesenmahd. Die Schafherde setzt sich aus verschiedenen alten und seltenen Rassen zusammen. Als tierische Mitarbeiter verbringen sie in den nächsten drei Jahren ihre Sommersaison auf der Donauinsel. Im Herbst übersiedeln sie in ihr Winterqauartier.
"Nix zu meckern"
Haben die Ziegen von der Mülldeponie Rautenweg. Die höchste Erhebung im größten Wiener Gemeindebezirk, der Donaustadt, ist ein gewaltiger Berg aus Mist. Dieser ganz besondere Stadtberg liegt am Rautenweg. Was für die Orks von Mittelerde Mordor ist, ist dieser Berg aus Mist für eine Herde Pinzgauer Ziegen. Sie sind die Hüter und Bewohner des Müllberges. Bereits seit 1993 meckern und trippeln die Tiere munter über das Areal. Es war ein großes Anliegen, die vom Aussterben bedrohte Salzburger Tierrasse zu erhalten. Heute arbeiten die flinken Gebirgsziegen als natürliche Rasenmäher, um den Bewuchs der Grünflächen auf der Deponie niedrig zu halten. Und da inzwischen über 100 Kitze am Rautenweg geboren wurden, wird nach wie vor ein toller Beitrag zum Artenschutz geleistet. „Die Tiere wissen genau, mit wem sie es zu tun haben und kommen sofort angelaufen, wenn sie uns sehen. Einige der Kitze wurden mit dem Fläschchen aufgezogen und können sich scheinbar noch heute daran erinnern. Darum hat eine Ziege auch den Spitznamen ‚Kuschler‘ bekommen“, schwärmt Deponie-Mitarbeiter Herbert Diesenreiter von seinen vierbeinigen Helfern.
Zwischen Mai und Oktober können Sie die Ziegen persönlich besuchen und eine Führung über das Areal machen:
Video: Pinzgauer Ziegen auf der Deponie Rautenweg
Deponie Rautenweg
Rautenweg 831220 Wien
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Öffnungszeiten
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Mai
bis
Oktober
bei Schönwetter
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Mai
bis
Oktober
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Führungen
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- jeden zweiten Freitag im Monat 14 Uhr
- jeden ersten Samstag im Monat 10 Uhr
Die Deponie Rautenweg ist nur mit einer Führung und vorheriger Anmeldung zu besichtigen. Festes Schuhwerk ist unbedingt erforderlich!
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