Foto: Selbstportrait von Paul Bauer in einem Spiegel

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Zehn Fragen an Paul Bauer

Interview: Robert Seydel

1. Dein Lieblingsmotiv in Wien und warum?

Das Amalienbad. Ein phänomenaler Ort, der schön zu fotografieren ist. Und ich verbinde etwas damit: Ein Shooting im Amalienbad war einer der ersten Aufträge des WienTourismus. Bis heute sind diese Bilder sehr wichtig für mich.

2. Nimmst du die Stadt durch die Linse anders wahr?

Ja. Durch die Kamera nimmst du Details und Ausschnitte bewusst wahr. Ich bin gezwungen, mir Dinge genauer anzuschauen.

3. Was macht ein Motiv für dich interessant?

Wenn’s echt ist. Ich drücke nicht nur einmal auf den Auslöser und habe dann ein schönes Bild. Ich drücke oft drauf, um dann das eine schöne Bild zu finden.

4. Und woran erkennst du dieses Bild?

Das ist immer jenes, bei dem am wenigsten zu spüren ist, dass ich als Fotograf an­wesend war.

5. Was ist für dich das perfekte Bild?

Nach ein paar hunderttausend Bildern entwickelst du ein Gespür dafür, welches Bild funktioniert und welches nicht.

6. Dein Lieblingsplatz in Wien?

Aktuell der Schafberg.

7. Warum?

Ein toller ruhiger Ort, an dem ich mich entspannen kann und einen Blick über ganz Wien habe.

8. Was macht Wien für einen Fotografen einzigartig?

Die Vielfalt in Hinblick auf Architektur und Lage. Ich kann mir auf der Ringstraße imperiale Details anschauen, im 7. Bezirk viele Clubs ablichten und trotzdem innerhalb kürzester Zeit mitten im Wald stehen oder in Stammersdorf Wein trinken.

9. Schaffst du es, im Urlaub nicht zu fotografieren?

Nein, auf keinen Fall. Aber mittlerweile suche ich mir die Urlaubsorte nicht mehr danach aus, ob sie ein gutes Motiv abgeben.

10. Was war das originellste Fotoshooting in Wien?

Jenes mit der Drag Queen „Die Tiefe Kümmernis“ für euch. Von der Schwulensauna Kaiserbründl bis zum Kunsthistorischen Museum Wien in einem Tag zu kommen, war schon besonders.

www.paulbauerphoto.com
www.instagram.com/papapaulbauer

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