Gustav Klimt, Bildnis Fräulein Lieser, 1917

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Verschollenes Klimt-Gemälde in Wien zu sehen

Wien ist nicht nur die Heimatstadt Gustav Klimts (1862-1918), sondern auch jener Ort, an dem die meisten Werke des weltberühmten Jugendstil-Malers bis heute besichtigt werden können. Dass nun ein weiteres Meisterwerk Klimts zu sehen ist, ist eine wahre Sensation. Das Bildnis Fräulein Lieser galt rund 100 Jahre als verschollen und war lediglich von einer einzigen Schwarz-Weiß-Aufnahme bekannt. Nach Jahrzehnten im österreichischen Privatbesitz wurde das Werk am 24. April im Auktionshaus im Kinsky unter großem öffentlichen Interesse um insgesamt 35 Millionen Euro versteigert.

Das Bildnis Fräulein Lieser kann, bevor es Wien verlässt, am 29. und 30. April bzw. 2. und 3. Mai täglich von 10 bis 17 Uhr im Kinsky kostenlos und ohne Voranmeldung besichtigt werden. 

Seit das Gemälde Ende Jänner völlig überraschend wieder auftauchte, wurden hitzige Diskussionen darüber geführt, wer die portraitierte junge Dame ist. Mehrere Töchter aus der wohlhabenden Wiener Familie Lieser kommen hierfür in Frage. Feststeht, dass es sich um eines der letzten Werke von Gustav Klimt handelt. Im Jahr vor seinem Tod begann er in seinem Hietzinger Atelier mit den Arbeiten. Wie bei so vielen von Klimts weltberühmten Frauenportraits wählte der Maler kräftige Farben und reiche Dekorationen. Das Bildnis Fräulein Lieser blieb in geringem Ausmaß unvollendet und ohne Klimt-Signatur. Das Gemälde wurde auf Basis einer Vereinbarung zwischen den aktuellen Eigentümern und den Rechtsnachfolgern der Familie Lieser an eine Bieterin aus Hong Kong verkauft. 

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