Backhenderl

Das Backhenderl (gebackenes Hühnchen) – nicht wegzudenken aus der Wiener Küche. Im beginnenden 19. Jahrhundert, im Biedermeier, war das Backhenderl das kulinarische Wohlstandssymbol der Aristokratie und der gehobenen Bürgerschicht. Erst mit Ende der März-Revolution 1848 fand das Backhenderl seinen Weg in die Küche aller Wiener und Wienerinnen. Probieren auch Sie diesen schmackhaften Leckerbissen nobler Herkunft.

Portionen: 4

Zutaten:

2 Hühner (kleinere, zu je 1-1,2 kg) mit Leber
200 g Mehl
300 g Semmelbrösel (Paniermehl)
5 Eier (verquirlt) Erdnussöl (zum Ausbacken)
1 Bund Petersilie
Salz

Zubereitung:

Das Henderl zunächst in mehrere Stücke zerteilen. Dafür die Flügerl und Haxerl abtrennen, Brust vom Rücken ebenfalls trennen und längs halbieren (Hals und Rücken für Hühnersuppe verwenden). An Flügerln und Bruststücken die Knochen belassen, Haxerl (Bein) mit einem scharfen, kleinen Messer auslösen. Haut überall abziehen. Hühnerstücke rundum gut salzen und zuerst in Mehl, dann in verquirlten Eiern und zuletzt in Semmelbröseln panieren.

In einer tiefen Pfanne reichlich Öl erhitzen, dabei warten, bis es wirklich heiß ist. Hühnerteile einlegen und schwimmend (bei ca. 160°C) 20-30 Minuten herausbacken.
Währenddessen einmal wenden. Hühnerleber salzen, ebenfalls panieren und nach ca. 15 Minuten hinzufügen. Hühnerstücke herausheben, auf Küchenkrepp gut abtropfen lassen und nochmals mit Salz bestreuen. Petersilie rasch frittieren und Backhendl damit garnieren.

Tipp:

Das an sich dezente Hühnerfleisch sollte gründlich gesalzen werden, damit sich sein Geschmack optimal entfalten kann. Ersetzt man die Hälfte des Öls durch Schweine- oder Butterschmalz, so schmeckt das Henderl einfach noch besser. Wer sich die Mühe des Auslösens ersparen möchte, kann die Haxerl freilich auch ganz lassen – was im Übrigen von wahrhaftigen Backhendl-Puristen ohnehin gefordert wird.

Beilagenempfehlung: Kartoffel-Vogerlsalat mit Kernöl

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