In unmittelbarer Nähe zum Burgtheater, dem Wiener Rathaus und dem Österreichischen Parlament liegt der 1823 eröffnete Volksgarten tatsächlich noch auf dem riesigen Gelände der Wiener Hofburg. Die zum Heldenplatz ausgerichtete Ost-Seite ist im englischen Stil mit lockerem Baumbestand gehalten. Die andere Hälfte, an die Ringstraße angrenzend, ist im französischen Barock angelegt.

Die Stars des Volksgartens sind die rund 3.000 Rosenstöcke, auf die sich die etwa 400 verschiedenen Rosensorten aufteilen. Sie tauchen den Volksgarten im späten Frühling in die charakteristisch knalligen Farben rot, rosa, gelb und weiß. Viele davon sind mit persönlichen Widmungen versehen. Der größte Baum, eine Morgenländische Platane, ist etwa 250 Jahre alt und eines der Wiener Naturdenkmäler. Sie trägt den Spitznamen "Sisi-Platane".

Alle Bilder anzeigen

1 /von 5

5 Bilder

Stein auf Stein

Ein Denkmal von Kaiserin Elisabeth, unter dem Namen Sisi bekannt, befindet sich in der Nähe des Burgtheaters in einem abgetrennten, etwas ruhigeren Abschnitt des Volksgartens. Unter den 67 eingesendeten Entwürfen namhafter Künstler, setzte sich schließlich der des Hofarchitekten Friedrich Ohmann durch, der auch das Wienflussportal im Stadtpark und das Palmenhaus im Burggarten geplant hat.
Nicht zu übersehen ist der 10,5 Meter hohe Theseus-Tempel im Zentrum des Parks. Der schweizerisch-österreichischer Architekt Peter von Nobile plante diese Nachbildung des antiken griechischen Tempels des Hephaistos in Athen. Dem Wiener Schriftsteller und Dramatiker Franz Grillparzer wurde im Volksgarten ebenso ein Denkmal gesetzt.

Café, Drinks und Beats

Das Stelldichein - Meierei im Volksgarten ist ein kleiner, aber feiner Snack- und Imbissstand mit Gastgarten. Von Anfang April bis Ende September geöffnet ist er der ideale Treffpunkt im Volksgarten. Auch wegen des Namens: Ein "Stelldichein" ist im Wienerischen ein Rendezvous zweier Verliebter – oft heimlich. Hoffentlich muss sich aber hier niemand vor der Öffentlichkeit verstecken. Gleich daneben ist auch eine der vielen historischen und sogar denkmalgeschützten öffentlichen Toiletten-Anlagen.
Im Volksgarten Pavillon wird nicht nur der Durst, sondern auch der große Hunger gestillt. Abends wird hier regelmäßig gegrillt, wenn nicht gerade zu einem sommerlichen Afterwork-Event eingeladen wird. Nebenan ist für Tanzwütige die Volksgarten Clubdiscothek, von den Wiener:innen liebevoll "Voga" genannt. Wo heute bis in die Morgenstunden getanzt wird, wurde am 10. März 1867 sogar die Instrumental-Version des Donauwalzers von Johann Strauss Sohn aufgeführt.

Alle Bilder anzeigen

1 /von 4

4 Bilder

Ganzjahres Highlight

Wie jeder Park ist der Volksgarten im Frühling und Sommer besonders gut besucht. Aber auch in der kälteren Jahreszeit hat die Anlage viel zu bieten. Wenn sich die grünen Blätter der Bäume gelb und orange färben,  bereiten die Bundesgärten die Rosen mit Jutesäcken auf die Überwinterung vor. Schneit es im Winter, ist der ohnehin schon weiße - und dann auch noch schneebedeckte - Theseus-Tempel ein besonders magisches Fotomotiv. 

FAQ - Häufig gestellte Fragen