Vienna Pride gegen Hass
Von 1. bis 12. Juni 2022 solidarisieren sich Wiens LGBTs mit der LGBT-Community in der Ukraine. Bei der Regenbogenparade am 11. Juni "gehen wir nicht nur für unsere eigenen Anliegen auf die Straße", so die Organisatorin Katharina Kacerovsky-Strobl. Das Motto wurde entsprechend gewählt: "Pride against hate - make love, not war!". Die beeindruckende, bunte und lebensfrohe Parade, an der regelmäßig über 250.000 Menschen teilnehmen, wird auch heuer wieder einmal um die Wiener Ringstraße gegen die Fahrtrichtung ziehen. Natürlich unter Einhaltung aller geltenden Corona-Maßnahmen.
Apropos Corona: Aufgrund der aktuellen Situation und damit verbundenen organisatorischen Schwierigkeiten muss das Pride Village am Rathausplatz leider pausieren und findet erst wieder 2023 statt.
Pride-Events
Viele andere Veranstaltungen finden jedoch statt. Wie zum Beispiel der Pride Run in der Prater Hauptallee am 10. Juni, viele Kultur-Events, der Pride Beach Day im Vienna City Beach Club und das traditionelle Straßenfest "andersrum ist nicht verkehrt", das am 4. Juni stattfindet. Diskussionen, Vorträge, Workshops und Auftritte von Künstler:innen gehen virtuell über die Bühne. Auch die Straßenbahnen werden den ganzen Juni mit Regenbogenfahnen durch die Stadt fahren, um ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung und Toleranz zu setzen.
Eine Reise nach New York brachte Andreas Brunner auf die Idee: 1994 jährten sich die „Stonewall-Unruhen“ zum 25. Mal. Mit ihnen begann 1969 der Kampf um die Gleichstellung von LGBT. Das wurde im Big Apple groß gefeiert. Brunner, Co-Leiter von QWIEN, war damals dabei und so begeistert, dass er sofort wusste: „So etwas brauchen wir auch in Wien.“ 1996 war es dann schließlich so weit: Die erste Regenbogenparade zog über die Ringstraße. Im Video-Interview erinnert sich Brunner und verrät, wie die Premiere in Wien damals verlief.