Öffentliche Toiletten in Wien
Die Stadt Wien allein betreut über 160 öffentliche Bedürfnisanstalten, wie die Toilette-Anlagen der Stadt offiziell genannt werden. Die große Mehrheit sind sogar kostenlos zu benutzen. An hochfrequentierten Standorten ist während der Betriebszeiten Service- bzw. Reinigungspersonal vor Ort. Zwei Anlagen werden nach Münzeinwurf und Benutzung vollautomatisch gereinigt. In der kostenlosen App ivie sind alle Anlagen der Stadt Wien in der Karte eingetragen.
Jetzt kostenlos ivie Downloaden
Moderne Anlagen
Generell investiert Wien viel in die Modernisierung, in die Instandhaltung historischer Anlagen und auch immer wieder in Neu-Errichtungen an bestehenden und neuen Standorten. Moderne Toiletten werden in Wien modular gebaut – mit Betonfertigteilen mit Graffiti-Schutz, Edelstahlbauweise, teilweise mit außen liegenden Waschtischen, barrierefreien Modulen und wenn möglich auch Fassadenbegrünung. All diese Elemente wurden auch bei der im Juli 2025 neu eröffneten Anlage im Resselpark eingesetzt.
Weitere öffentlich zugängliche Anlagen befinden sich in den Stationen und Bahnhöfen der Wiener Linien und Österreichischen Bundesbahnen, den unzähligen Museen, den öffentlichen Universitäten, den Friedhöfen, den Parks wie dem Schönbrunner Schlosspark, dem Wiener Prater oder der Donauinsel.
Außergewöhnliche Toiletten
So manche Anlage ist zur Sehenswürdigkeit geworden. Die unterirdische öffentliche Bedürfnisanstalt am Graben wurde 1905 eröffnet und steht wegen der Gestaltung im Jugendstil unter Denkmalschutz. Eigentlich hätte sie am Stephanplatz errichtet werden sollen, die Einsprüche der kirchlichen Behörden sorgten aber für eine Verschiebung des Standortes um rund 300 Meter. Verwendet wurden hochwertige Materialen wie Eichen- oder Teakholz sowie Messingbeschläge und geschliffene Glasscheiben. Trotz Modernisierung blieb der historische Charakter erhalten. Auch einzelne Handwaschbecken sind – wie damals – sogar in den Kabinen montiert.
Die Wiener Toiletten passen sich auch ihrer Umgebung an. So ist ein Toilettencontainer am beliebten Donaukanal mit hochwertiger Graffiti-Kunst versehen, da sich hier legale Graffiti-Flächen für Street-Art-Künster:innen aneinanderreihen. Ein findiger Betreiber eines Souvenirshops gegenüber des Hundertwasser-Hauses im dritten Wiener Bezirk hat seine öffentlich zugängliche Toilette im typisch bunten Hundertwasser-Stil gestaltet.
Die im Oktober 2025 eröffneten neuen Anlagen im Augarten wurden vom Architekturbüro Zottlbuda gestaltet und fügen sich sanft in die barocke Gartenanlage ein. Und das Wien Museum hat seine “Toilette für Alle” besonders barrierearm konzipiert und sogar einen Deckenlifter und eine Wickelstation für Erwachsene integriert. Dieses WC ist während der Museumsöffnungszeiten zugänglich und auch für Besucher:innen ohne Ticket kostenfrei.
Von Wien in die Welt – der Weg zur sanitären Innovation
Vor der Eröffnung der ersten öffentlichen Toilettenanlage in Wien 1883 wurde die Notdurft, wie in anderen Großstädten ebenso üblich, einfach in der Straßenrinne verrichtet. Einen mobilen Service boten die sogenannten Buttenfrauen und -Männer im 18. und 19. Jahrhundert an. Diese trugen unter einem weiten Mantel eine „Butte“, einen hölzerner Eimer, und boten diesen zur dringenden Verrichtung des Geschäfts mit etwas Sichtschutz an.
Der Berliner Unternehmer Wilhelm Beetz brachte schließlich eine Innovation nach Wien: 1883 wurde die erste öffentliche Toilettenanlage nach seinen Entwürfen im heutigen 3. Bezirk Landstraße eröffnet. Wenig später waren sie in der ganzen Stadt zu finden. Der von Beetz entwickelte Öl-Siphon, wodurch die Geruchsentwicklung drastisch reduziert werden konnte, wurde in die ganze Welt exportiert und kam auch in Deutschland, der Türkei, Mexiko oder Südafrika zum Einsatz.
Auch heute sind in Wien noch einige Anlagen aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts in Betrieb – mit historischer Außenhülle und modernisiertem Inneren. Sie sind erkennbar an der grauen oder grünen Metall-Fassade auf einem Betonsockel, wie zum Beispiel an der Wiener Ringstraße (Parkring), im Schlosspark Schönbrunn oder im Türkenschanzpark. Auch manche Pissoir-Anlagen von damals, die an Paravents erinnern, stehen noch: etwa im Auer-Welsbach-Park oder an der Alszeile.
- Resselpark, 1040 Wien
- http://karlsplatz.org/
- Graben 22, 1010 Wien
- Schwedenplatz - Salztorbrücke, 1020 Wien
- Kegelgasse 34-38, 1030 Wien
- Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien
- office@bundesgaerten.at
- https://www.bundesgaerten.at/augarten.html
- Karlsplatz 8, 1040 Wien
- service@wienmuseum.at
- http://www.wienmuseum.at/
Vienna City Card
Rabatt gültig auf Sonderausstellungen
Normalpreis: 12€ bzw. 8€ (je nach Ausstellung) / ermäßigter Preis: 10€ bzw. 6€
Tickets erhältlich online und vor Ort
Jetzt mit Rabatt kaufen:
Preise
- Die Dauerausstellung ist kostenlos zugänglich. Freier Eintritt in die Sonderausstellungen im Obergeschoß für alle unter 19 Jahren und jeden ersten Sonntag im Monat.
Öffnungszeiten
- Di, 09:00 - 18:00
- Mi, 09:00 - 18:00
- Do, 09:00 - 21:00
- Fr, 09:00 - 18:00
- Sa, 10:00 - 18:00
- So, 10:00 - 18:00
Geschlossen am 1.1., 1.5. und 25.12.
Barrierefreiheit
stufenlos
Behinderten-Parkplätze vorhanden
Maderstraße 2 (hinter dem Museum) und Resselgasse 2
Blindenhunde erlaubt
Behinderten-WC mit barrierefreiem Zugang vorhanden.
Rollstuhl zum Ausleihen steht zur Verfügung. Führungen in einfacher Sprache, österreichischer Gebärdensprache, Mehr-Sinne-Führungen (zum Beispiel Tasten, Riechen, Hören, Sehen) sowie langsame Führungen.
Alle Bereiche des Wien Museums am Karlsplatz sind stufenfrei und mit tastbarem Bodenleitsystem erreichbar.
Tast-Stationen, Übersichtspläne, Wegweiser und Türschilder sind in Braille und in tastbarer Normalschrift beschriftet.
- Schönbrunner Schlossstraße, 1130 Wien
- info@schoenbrunn.at
- http://www.schoenbrunn.at
Vienna City Card
Sisi Pass (3. November 2025 bis 26. März 2026): € 51,00 statt € 57,00
Classic Pass Plus: € 71,00 statt € 76,00
Classic Pass (1. April bis 2. November 2025): € 38,00 statt € 40,00
Tickets auf www.imperialtickets.com und vor Ort
Jetzt mit Rabatt kaufen:
Öffnungszeiten
- (letzter Einlass 16.15 Uhr) täglich, 08:30 - 17:00
- (letzter Einlass 16.45 Uhr) täglich, 08:30 - 17:30
- (letzter Einlass 16.15 Uhr) täglich, 08:30 - 17:00
Barrierefreiheit
stufenlos
Behinderten-Parkplätze vorhanden
beim Haupttor (Schönbrunner Schlossstraße, 3 Stellplätze), Meidlinger Tor (2 Stellplätze); im Areal Nähe Kavaliertrakt und Nähe Valerietrakt (jeweils 2 Stellplätze) und Nähe Fürstenstöckl (1 Stellplatz)
Blindenhunde erlaubt
Behinderten-WC mit barrierefreiem Zugang vorhanden.
Kostenloser Rollstuhlverleih bei den Portieren am Hauptportal für den Außenbereich(3 Stk.), bei der Ticketkontrolle im Schloss für den Innenbereich (4 Stk.) Tastpulte für blinde und sehbehinderte Menschen. Auf Anfrage spezielle Führungen für Menschen mit Behinderungen bzw. speziellen Bedürfnissen. Museum Sign Language Guide in ÖGS und IS gratis für Imperial oder Grand Tour, Vorreservierung empfohlen, nähere Informationen unter: https://www.schoenbrunn.at/besucher-informationen/barrierefreier-besuch
Ausstellungsräume stufenlos
Lift (Lastenaufzug) für überbreite Rollstühle: Türbreite: 144 cm, Kabinentiefe: 220 cm, Kabinenbreite: 156 cm
Ticket Center im Gardetrakt beim Haupttor, stufenfreier Zugang, Türbreite ca. 144 cm, barrierefreies WC über Rollstuhlhebelift erreichbar - Plattform 110/140cm, Türbreite: 90cm in den Gangbereich und 94 cm ins Freie, von außen mittels Euro-Key zugänglich