Silvesterpfad mit Showprogramm

Zum Jahresauftakt reiht sich beim Wiener Silvesterpfad ein Bühnen-Hot-Spot an den nächsten. Das Programm deckt alle Genres ab: Klassik (mit Blitz-Walzerkursen), Rock, Pop, Disco, Blues, Funk, Soul und DJ-Lines sorgen für Unterhaltung. Nach dem letzten Glockenschlag der Pummerin tanzen alle um Mitternacht zu den Klängen von Johann Strauss‘ Donauwalzer ins neue Jahr. 

Das Glockenläuten und der weltberühmte Walzer werden übrigens im Radio und TV übertragen – in ganz Österreich ist es Brauch, damit begleitet Silvester zu feiern, sei es privat zuhause oder auf einer Party. 

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Wo die Fledermaus flattert

Beim Jahreswechsel in Wien ist Strauss-Musik stets allgegenwärtig. Gleich zwei Opernhäuser spielen die berühmteste aller Operetten, Johann Strauss' Die Fledermaus, rund um Silvester: Die Volksoper Wien (31.12. und 1.1.) und die Wiener Staatsoper (31.12., 3., 6.1.). Selten hat ein Werk mit solcher Unmittelbarkeit in Wien eingeschlagen wie dieses. Von der Uraufführung 1874 an brachte man das Stück in höchster Spieldichte, seit 1900 fast immer zu Silvester. In leichter Erzählweise nähert sich Die Fledermaus den Spielarten der erotischen und sozialen Verstellung und bringt die bürgerlichen Fassaden zum Tanzen, politische und gesellschaftliche Kommentare inklusive.

Einer völlig anderen Erzählweise bedienen sich die beiden Ensembles Serapions Theater und das.bernhard.ensemble: Ihre Produktion FLEDER.STRAUSS – Ein KünstlerInnenleben changiert zwischen Performance, Schauspiel und Theater – ein spannender zeitgenössischer Ansatz (25.11.-31.12.2025, Odeon Theater). 

Bye, bye Strauss!

Apropos Strauss: 2025 ist Strauss-Jahr und Wien feiert den 200. Geburtstag des Walzerkönigs. Natürlich gibt es einen offiziellen Kehraus des Festjahrs: Am 31. Dezember moderiert Kunstpfeifer, Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan im MusikTheater an der Wien das Programm B(y)e Strauss – Einmal muss geschieden sein. 

Alles zum Strauss-Jahr 2025

© Marija Kanižaj

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker: live, TV und Public Viewings

Das berühmteste Konzert der Welt – das Neujahrskonzert – findet alljährlich am 1. Jänner vormittags im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins statt (Voraufführung und Silvesterkonzert mit identem Programm am 30. und 31.12.). Zum Jahresauftakt 2026 steht Yannick Nézet-Séguin am Dirigentenpult. Am Programm stehen wie immer Werke der Strauss-Dynastie und ihrer Zeitgenossen - Ausdruck reiner Lebensfreude. Dabeisein kann man heuer auf jeden Fall wieder via TV-Übertragung in über 90 Länder. – So wie die Wiener:innen, für die ein Katerfrühstück vor dem Fernseher mit dem Neujahrskonzert zum Jahreswechsel gehört.

Zu den beliebten Public Viewings des Neujahrskonzerts am Stephansplatz und am Riesenradplatz im Prater kommt heuer eine neue Station dazu: Live übertragen ab 11:15 Uhr wird auch ins MAK – Museum für angewandte Kunst. Das ist nämlich der Drehort der diesjährigen Balletteinlage.

Im Musikverein stimmt einige Tage davor bereits das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, geleitet von Alfred Eschwé, mit seinem Silvesterkonzert auf das neue Jahr ein. Neben Walzer und Polka erklingen zündende Orchesterwerke, große Ouvertüren sowie gesungene Überraschungen aus Operette und Oper (28., 29.12.).

Hinter dem Wiener Ring-Ensemble verbergen sich Mitglieder der Wiener Philharmoniker. Im stimmungsvollen Brahms-Saal des Musikvereins spielt diese Formation in Kammerorchester-Besetzung ein weiteres klassisches Silvesterkonzert. (30., 31.12.)

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Beethoven und Strauss im Konzerthaus

Wahrlich dichtes musikalisches Silvesterprogramm macht das Wiener Konzerthaus zum Place-to-be. Alle Säle werden bespielt:

• Strauss Festival Orchester – „Freuet euch des Lebens!“

• „Alles Liebe“ mit Schauspielerin Ursula Strauss und dem Duo BartolomeyBittmann

• Beethovens Neunte, aufgeführt von den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Dima Slobodeniouk. Solist:innen: Christiane Karg, Beth Taylor, Julian Prégardien und Alexander Grassauer

• „Zuagrast“: Dabei singt der Gentlemen Music Club in zehn Sprachen. Gast: Caroline Athanasiadis

• Galakonzert zu Mitternacht – ein Feuerwerk aus Brass, hosted by Federspiel, mit prominenten Gästen. 

Neujahrskonzert der Komponistinnen

Ein Geheimtipp: Der Ehrbar Saal, ein frisch renoviertes Klangjuwel, in dem schon Größen wie Brahms, Bruckner, Schönberg und Mahler auftraten. Doch der erste Tag 2026 stellt mit dem Neujahrskonzert der Komponist:innen 2026 die Frauen ins Rampenlicht. Andrea Götsch, selbst Mitglied der Wiener Philharmoniker, dirigiert das neue Hausorchester, die Ehrphilharmonie Wien.

© WienTourismus/Mafalda Rakoš

Wienerisch und anders

Ungewöhnliche Bühnenkunstformate gibt es zu Silvester natürlich auch: In der Krypta der Peterskirche begeistert das Operetten-Ensemble Oper@Tee spritzig und pointenreich mit seiner Silvestergala (30., 31.12.) und Fledermaus-Interpretation mit Klavierbegleitung (4., 11.1.). Minimalistisch und wirklich nah am sehr kleinen Publikum.

Für Mutige: Humorvoll, unterhaltsam und eigentlich richtig schräg geht es das L.E.O – Letztes Erfreuliches Operntheater in der L.E.O.-Silvestergala an: mit Opernhighlights, Chansons, Schlagern und Operetten-Ohrwürmern und - Achtung! - Publikumsbeteiligung. Dafür gibt's auch kulinarische Häppchen und Getränke (31.12). Am 4. und 7. Jänner lässt das L.E.O. in seinem Neujahrskonzert 2026 die Jubilare 2026 aufmarschieren, von Marlene Dietrich über Giuseppe Verdi bis Anton Karas. 

Lieblingsveranstaltung finden

Noch viel mehr tut sich um den Jahreswechsel auf Wiens Bühnen – von Konzerten (Karl Ratzer Silvester Special im Jazzclub Porgy & Bess) über Theater (Elisabeth! von Mareike Fallwickl im Burgtheater, Shakespeares Sommernachtstraum im Theater in der Josefstadt) bis Musical (Maria Theresia – Das Musical, Das Phantom der Oper). 

Hier gibt's das Programm