Josephinum, Aussenansicht, Fassade

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Josephinum

Nach knapp vierjährigen Renovierungsarbeiten öffnete das Josephinum im September 2022 wieder seine Tore. Das rundumerneuerte und vergrößerte Museum in Wien-Alsergrund, das die Sammlungen der Medizinischen Universität Wien beherbergt, bietet nach der Sanierung rund 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Das denkmalgeschützte Baujuwel aus der Zeit des Klassizismus wurde umfassend saniert und weitestgehend in seinen Originalzustand versetzt. Ein besonderes Highlight ist der halbrunde, neun Meter hohe historische Hörsaal. Dessen Zwischendecke aus den 1940er-Jahren wurde entfernt und originale Wandmalereien freigelegt. Auch der Vorplatz und der Eingangsbereich des Gebäudes wurden neu gestaltet.

Von Wachsmodellen bis zur Sisi-Feile

Das 1785 eröffnete Josephinum beheimatet eine der herausragendsten medizinhistorischen Sammlungen der Welt. Zentraler Bestandteil sind von Kaiser Joseph II. in Florenz bestellte und angekaufte, weltberühmte anatomische Wachsmodelle. Die kostbaren Objekte wurden einst mühsam nach Wien transportiert und sind heute in sieben Räumen in Original-Vitrinen aus Rosenholz und venezianischem Glas ausgestellt.

Darüber hinaus können zahlreiche weitere medizinhistorisch bedeutende Bestände besichtigt werden, etwa Instrumente, Bilder, Bücher, Archivalien, Handschriften und Nachlässe. Rund 2.500 Objekte befinden sich in den Schau- und Depot-Kästen der Instrumentensammlung. Besonders bekannte Ausstellungsstücke: das erste Endoskop der Welt (1806), die chirurgische Instrumentensammlung von Giovanni Alessandro Brambilla, Leibarzt des Kaisers und erster Direktor des Hauses, sowie der berühmte Gall´sche Schädel. Aber auch ein handgeschriebener Lebenslauf von Sigmund Freud und die Feile, mit der Kaiserin Elisabeth 1898 in Genf ermordet wurde, zählen zur Sammlung.

Zahlreiche Objekte sind nach der Wiedereröffnung erstmals ausgestellt. Das Josephinum beherbergt auch eine enorm umfangreiche Bibliothek, die bereits 1786 gegründet wurde.

Beitrag Wiens zur Medizingeschichte

Das Josephinum blickt auf eine lange Tradition zurück: Joseph II. ließ hier 1785 eine medizinisch-chirurgische Militärakademie errichten, um Ärzte und Hebammen für den zivilen und militärischen Bereich nach einem neuen Modell auszubilden. Das Josephinum zählt neben der pathologisch-anatomischen Sammlung im sogenannten Narrenturm (ebenfalls von Joseph II. gegründet) zu den wichtigsten medizinhistorischen Zentren Wiens. Die Vertreter der "Wiener Schule", die in Wien forschten und praktizierten, leisteten zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert einen herausragenden Beitrag zur Entwicklung der Medizin.

Tipp: Im Rahmen einer Führung die Highlights der Dauerausstellung inklusive Wachsmodelle entdecken - mehr Informationen

Josephinum Sammlungen der Medizinischen Universität Wien

Währinger Straße 25
1090 Wien
  • Vienna City Card

    • Vorteil mit der Vienna City Card: -20%

      Zusatzinformation zum Angebot:

      Rabatt gilt auf alle Ticketkategorien / Normalpreis: 12€

  • Öffnungszeiten

    • Mi, 10:00 - 18:00
    • Do, 10:00 - 20:00
    • Fr, 10:00 - 18:00
    • Sa, 10:00 - 18:00
    • feiertags, 10:00 - 18:00
  • Führungen

    • Im Rahmen von einstündigen Führungen präsentieren Guides die einzigartige Sammlung der anatomischen Wachsmodelle sowie die Highlights der Dauerstellung zur Medizingeschichte. 

      Fixführungen auf Deutsch (mit Voranmeldung) finden am Donnerstag (18.30 Uhr) und Samstag (11.00 Uhr) statt. Führungsbeitrag pro Person (exkl. Eintrittspreis): 4 Euro. 

      Für Gruppenführungen (max. 25 Personen) bzw. Führungen auf Englisch wenden Sie sich bitte an info@josephinum.ac.at.

  • Barrierefreiheit

    • Haupteingang
      • stufenlos (Doppelschwingtüre 77 cm breit)
        Feiner Kiesweg durch den Garten zum Eingang, Tür öffnet automatisch
    • Lift vorhanden
      • 140 cm breit und 120 cm tief , Tür 80 cm breit
    • Weitere Informationen
      • Blindenhunde erlaubt
      • Behinderten-WC mit barrierefreiem Zugang vorhanden.
    • Anmerkungen

      Ausstellungsräume sind mit dem Lift stufenlos erreichbar.


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